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Keine Pizza für Pottyland
Potopia/Seyffenstein [gn] Was für eine WM, wir kommen mit der Berichterstattung kaum hinterher!
Nach dem Auftakt-Remis gegen Fuchsen musste unsere gemischte Elf im zweiten Spiel gegen Melba ran. Das Team aus Melba bezwang im ersten Spiel die Truppe aus Naulakha mit 4:3 und war erwartungsgemäß ein harter Gegner. Zudem fand das Spiel am 40. Geburtstag von Cheftrainer Chmuhl Pansen statt, was dazu führte, dass niemand in der Mannschaft wirklich nüchtern war. Zwar stolperte Stumveteran Bernhard "Presslufthammer" Meier sehr früh den Ball irgendwie ins gegnerische Tor zum 1:0, doch machte sich sehr schnell Katerstimmung breit, die dem gegnerischen Sturm wenig entgegenzusetzen hatte. Mit einer 1:4-Niederlage waren die Chancen, weiterzukommen, mehr als schlecht. Pottyland war mit nur einem Punkt Gruppenletzter - punktgleich mit Naulakha, die gegen Fuchsen 3:3 unentschieden spielten. Melba war mit 6 Punkten aus 2 Siegen schon sicher im Viertelfinale.
Unsere Elf war also auf Schützenhilfe aus Melba angewiesen - und auf ihr eigenes Können. Das letzte Spiel der Gruppe C war also schon so etwas wie ein "kleines Endspiel". Entsprechend angespannt wirkte das Team bei der Pressekonferenz vor dem Spiel, so dass selbst der eigentlich sehr wortgewandte Pansen die anwesenden Pressevertreter mit einem kurz gehaltenen
"Blablabla, wir werden unser Bestes geben.
Blablabla, sportlich bleiben.
Blablabla, tolle Gelegenheit.
Blablabla, schöne Brüste.
Blablabla, eine Ehre, blablabla, Hutzlipochtli, blablabla gewinnen." abwimmelte.
Doch von dieser Anspannung war im Spiel gegen Naulakha nichts mehr zu sehen. Die erste Hälfte wurde klar vom pottyländischen Team dominiert, das ohne die extremst PMS-belastete Virginia Marinia auflief. So stand es nach Treffern von Presslufthammer Bernhard Meier, Hein Bart und Andreas Lopodski zur Pause 3:0 für die Gurkentruppe, auch bekannt als "Wer sind denn die komischen Leute da auf dem Rasen?". Zeitgleich führte Melba die Mannschaft aus Fuchsen regelrecht vor, was unser Team noch einmal zusätzlich motivierte.
Die zweite Halbzeit hatte jedoch zunächst eine Dominanz aus Naulakha hervorgebracht, die durch zwei Treffer (48., 62. Minute) die Führung auf ein 3:2 verkürzten. Pansens Motiviationsrufe, Lordis Fangesänge und die Aussicht auf eine Menge wildgurkenfreies Wildgurkenbier brachten jedoch einen fulminanten Endspurt vor, in dem Igor Vladimir (72. Minute) und Hein Bart (80. Minute) den Sack zum 5:2 dicht machten.
Da Melba gleichzeitig Fuchsen mit 8:2 deklassierte, war damit der Weg ins Viertelfinale geebnet. Der Gegner hier hieß Glenverness - Gruppenerster der Gruppe D mit 7 Punkten.
Die Gurkentruppe ging als absoluter Underdog in die K.O.-Runde. Doch Glenverness rechnete nicht mit der grandiosen Motivation der ältesten geschlechtergemischten Truppe der ganzen WM. Schon direkt nach dem Anstoß netzte Hein Bart zum 1:0 ein. Sein Bruder Jan Bart schoß kurz darauf das 2:0. In dem darauf folgenden frenetischen Jubel geht der Wiederanpfiff fast unter (auch wegen der Auswechslung Virginia Marinias, die irgendwie zickig ist in dieser WM). Glenverness verkürzte durch Wallace zum 2:1, stachelte damit jedoch die pottyländischen Spieler und Fans nur weiter an: Claas Bart, 38. Minute, 3:1 für Pottyland. Wie es ein alter pottyländischer Brauch ist, wenn drei Tore in einer Halbzeit durch Menschen mit dem Nachnamen "Bart" geschossen werden, setzten sich Fans, Trainerbank und Zuschauer daheim falsche Bärte auf und sangen den alten "Bart-Song" über Jan, Claas, Hein und Pitt.
Kurz vor der Pause erhöhte Igor Vladimir noch einmal auf 4:1. Allerdings gab es keine Pizza, was als größter Skandal der WM-Geschichte eingehen könnte. Keine Pizza für Pottyland in der Halbzeit! So wütend habe ich Valerie Fallera noch nie erlebt. Sie stürmte noch vor allen anderen pünktlich zum Wiederanpfiff auf das Spielfeld, wohingegen Lord Reis zunächst in aller Ruhe sein Bier austrank und wenig später gemütlich auf die Bank schlenderte.
Das Teamchef-Gespann um Pansen, Tortenhuber und Reis schien wild zu diskutieren - offenbar war nicht klar, wie eine Einwechslung vonstatten geht. Dabei wurde durch den Sportkommentar Dionysius Buddenbergs darauf hingewiesen, dass Pottyland im internationalen Vorwahlranking auf 8.147 Punkte erhöhen konnte, während Glenverness bei 2.311 Punkten stand. Außerdem wurde Igor Vladimir gegen Anne Fresse ausgewechselt und Lord Reis begann tatsächlich, sich warm zu machen.
In den 10 Minuten, die Chmuhl Pansen benötigte, um ihm die Regeln zu erklären, schoss Presslufthammer Bernhard Meier das 5:1 und Andreas Lopodski wütete darüber, dass er nun das Spielfeld für Reis' erstes WM-Spiel überhaupt verlassen musste.
Große Aufregung herrschte in den Minuten nach dem Tor: Ein weiblicher Flitzer lief auf das Spielfeld, Reis ihr hinterher, wobei er Lopodski abklatschte - offenbar wurde das als Auswechslung gesehen. Die Ereignisse überschlugen sich - die Flitzerin war plötzlich weg, Reis und Pansen diskutieren über irgendwelche Turbinen oder so etwas und Valerie Fallera nutzte die Aufregung, um in der 89. Minute das 6:1 zu erzielen.
Das Spiel war natürlich längst gegessen, dennoch schien es so, als würde Pansen es bereuen, den fußballunerfahrenen Reis eingewechselt zu haben. Es machte den Anschein, als wollten ihm alle Spieler - sowohl die Gegner, als auch die Mitspieler - den Ball abnehmen. Also rannte der frühere Außenlordmotor vor allen weg, mitten zu auf das Tor von Glenverness und - erzielte tatsächlich das 7:1! Damit setzte er den Schlusspunkt unter eine fabelhafte Partie der Gurkentruppe.
Im Halbfinale am 07.08.2019 im 20 Uhr in der Austerlitzarena trifft unsere Mannschaft auf das Team aus Eldeyja, das bisher herausragende Leistungen zeigte und ein harter Brocken auf dem Weg zum Titel sein wird.