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Rückkehr der WM-Helden
Chmuhl Pansen im Interview
Potopia [gn] Die pottyländische Nationalmannschaft rund um Trainergespann Pansen (Teamchef), Tortenhuber (Mann mit Trainerschein) und Ehrenersatzspieler mit Sternchen Reis (auch anwesend) kehrte zurück in die pottyländische Heimat, wo sie mit lautem Jubel am Flughafen begrüßt wurde.
Unser Team schaffte es, Soleado im Spiel um Platz 4 zu bezwingen, während die gegnerische Mannschaft sich mit der Bronzemedaille zufrieden geben musste. Im sogenannten „kleinen Finale“, bezwang Ratelon kurze Zeit später seinen Gegner aus Eldeyja im Elfmeterschießen und bekam dafür einen Preis. Unsere Mannschaft hingegen darf sich richtig weltmeisterlich fühlen. Die Hälfte aller Spiele bei der WM wurde nicht verloren, was für die alte Mannschaft, die seit Ewigkeiten nicht trainiert hat, ein riesiger Erfolg wurde. Der zusätzliche Erfolg, im letzten Spiel um Platz 4 noch zwei Tore zu schießen, gibt der Mannschaft einen großen Aufschwung und führt zu allgemeinem Jubel, sofern die Leute nicht gerade weinen und dadurch den Meeresspiegel ansteigen lassen.
Natürlich konnten wir uns es nicht nehmen lassen, Chmuhl Pansen direkt am Flughafen um ein paar Worte zu bitten – und die hatte er: „Brot. Kartoffelbrei. Gewaschen. Subkutan. Soziosedimentär. Wem. Dezibel. Kläranlagennotstand. Bimmelbahn. Titten. Fritten. Desoxyribonukleinsäure. Prolet. Hörnchen. Achimplantate. Und, ganz wichtig: Nukular, das Wort heißt Nukular.“
Die unglaubliche Leistung der Mannschaft kommentierte er mit „Wir haben mehr oder weniger hart gekämpft und sogar mindestens ein Tor geschossen.“ – eine sehr bescheidene Darstellung der faszinierenden Leistung der Gurkentruppe.
Befragt, ob sich an der Mannschaftsaufstellung etwas ändern würde, kommentierte Trainer Pansen, dass einige Spieler schon im Vorfeld geäußert hätten, dass sie eigentlich schon vor Jahren aufhören wollten. Aber „wer vergisst, das Formular ordentlich auszufüllen, der wird halt zum Turnier geschleift“. Bis zur finalen Entscheidung über den Kader müssen jedoch noch einige Berater bezahlt werden. Pansen hierzu: „Die Mannschaft ist zwar vielfältig und geschlechtergemischt, aber mittlerweile auch ziemlich alt. Und irgendjemand hat immer schlechte Laune. Vielleicht sollten wir an der einen oder anderen Stelle jemanden mit grauenhaft guter Laune aufstellen, der die anderen so sauer macht, dass sie Tore schießen, um ihm keinen Backstein in sein Grinsen zu schmeißen. Ich hoffe, dass jemand für mich Spieler scoutet, denn ich bin dazu gerade zu beschäftigt und außerdem ja nicht einmal der Trainer.“
Abschließend teilte er mit uns noch seine unglaubliche Kenntnis zu diesem faszinierenden Ballsport: „Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel“, ehe er zur feierlichen Begrüßung im Schloss ging mit den Worten „Mein Lieblingswort im Fußball ist übrigens ‚Ball‘. Das ist ne runde Sache.“. Natürlich konnte er entsprechend einem alten pottyländischen Brauch erst los, nachdem er eine rituelle Bierdusche erhalten hatte.
Ehrenersatzspieler Lord Reis äußerte sich noch wie folgt: „Es war eine wunderbare Erfahrung, der mikronationalen Welt wieder zu zeigen, wie man Fußball spielt, Sachen in Handys brüllt, Pizza bestellt und in Kameras winkt. All diese altvertrauen pottyländischen Bräuche sind über die Jahre, in denen wir uns nach außen hin wenig gezeigt haben, etwas in Vergessenheit geraten. Wir zeigen der Welt gerade wieder: Wir sind da, wir sind wer und wir sind gut! Ich rechne damit, dass uns die WM viele Kontakte einbringen wird – da gibt es ja einigen Stoff für neue NEWS-Artikel… Oder kurz: Hulle hulle!“