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Interview mit Ron Tacitus

27.10.2002 02:24

Geschrieben von Hans A. Ürbach in Internationales,

Potopia, Pottyland / Republik Freiland Heute darf in der Republik Freiland gefeiert, da die Gerechtigkeit im Endeffekt siegte und Jan Störtebecker in seine Schranken gewiesen wurde. Damit ist die Freilandkrise beendet

Unter anderem aus diesem Grund führte Gregor Geisel, Auslandsreporter der KPD-News, ein Interview mit dem derzeitigen freiländischen Kanzler Ron Tacitus. Hier das Interview - ungekürzt, unzensiert und (hier ein schönes, mit "un-" beginnendes Wort Ihrer Wahl eintragen)!

G.G.:Zunächst möchte ich gerne von Ihnen wissen, wie die Freiland-Krise begann, was quasi der Stein des Anstoßes ist. Eine subjektive Antwort ist nicht zu vermeiden und natürlich erwünscht.

R.T.: Da ich dies schon etliche male getan habe und es ja auch noch andere gibt die hierzu etwas ausführen können, habe ich den Justizminister Goldmann gebeten einmal aus seiner Sicht der Dinge die damalige Situation zu schildern. Ich hoffe das er dem nachkommen wird und bitte um etwas Geduld.

Weiterhin möchten unsere Leser gerne etwas darüber wissen, was Sie sich zunächst überlegten zu tun - also bevor sich diverse Staaten hier einschalteten - und, wenn dem so sein sollte, was der Grund war, dass Sie Ihre Überlegungen geändert haben und doch weiter bei Freiland geblieben sind.

Zunächst habe ich natürlich das getan was man in so einer Situation macht, wenn einem der einzige Staat unter den Füßen weggezogen wird - man bürgert woanders ein. Auf die Linie der Staatengemeinschaft, welche diesen Vorschlag dann so machte wie er jetzt durchgeführt worden ist, schwenkte ich genau dann ein, als es dafür eine große Unterstützung durch die Freiländerbevölkerung selbst gegeben hat. Was stellt man in so einer Situation für Überlegungen an? Nun, man hält sich vor Augen was man alles in das Land investiert hat und fragt sich warum einem dies alles irgendwer so einfach wegnehmen können soll. Immerhin war das Verfahren welches dazu benutzt wurde ja das Gegenteil von Rechtsstaatlichkeit. Also denkt man sich, da kann man zumindest noch einmal international auf das geschehene Unrecht hinweisen. Die Reaktionen darauf haben mich dann allerdings selbst überrollt, im Traum hätte ich nicht damit gerechnet das sich die Staatengemeinschaft derartig engagieren würde. Bei so einem kleinen und jungem Land wie Freiland. Die Verantwortlichen in den Ländern zeigten aber trotzdem eine beeindruckende Entschlossenheit. Während der in seinem Bunker hausende Stoertebecker brüsk jeden Versuch ablehnte mit irgendwem in Verhandlungen zu treten handelte die Staatengemeinschaft... das Ergebnis ist ja mittlerweile bekannt.

Was sind Ihre Ziele für dieses "neue alte" Freiland?

Für mich gibt es nur ein Freiland, das andere 'Freiland' ist lediglich ein Bunker, oder wenn Sie so wollen selbstgebautes Gefängnis, von Hr. Stoertebecker. Und was ich für Ziele habe muss nicht gleich den Zielen Freilands sein. Freiland ist jetzt eine echte Basisdemokratie, das heißt die Bürger werden in ihrer Gesamtheit entscheiden wo es langgeht, nicht ich. Ich selbst werde zum frühestmöglichen Zeitpunkt, also nachdem die neue Verfassung anerkannt ist und ein Parlamentspräsident gewählt wurde, zurücktreten um den Weg für Kanzler-Neuwahlen freizumachen. Die Bürger sollen darüber entscheiden wer sie dann die nächsten Monate als Kanzler repräsentieren wird. Bis zur Neuwahl werde ich die Amtsgeschäfte dann nur kommissarisch übernehmen. Allerdings werde ich für das Amt erneut kandidieren. Wofür ich mich persönlich einsetzen werde ist, das wir Freiländer uns einbringen und öffnen werden, sprich das wir schauen ob zum Beispiel eine UVNO-Mitgiedschaft nicht doch sinnvoll wäre. Außerdem sollten wir versuchen unsere Wirtschaftssimulation wieder in die Gänge zu bekommen, da waren wir ja fast fertig. Aber, wie gesagt, hier zählt wie immer das was alle Bürger wollen und deshalb bin ich selbst sehr gespannt wohin die Reise gehen wird.

Wie sehen Sie die Zukunft dieses Landes?

Positiv, jedes Land basiert auf zwei Säulen, den eigenen Bürgern als Haupt- und der Reputation im Ausland als Nebensäule. Die Hauptsäule ist stabil. Praktisch alle Bürger die auch vorher in Freiland tätig waren sind wieder da. Am meisten freut mich das wir kürzlich sogar eine Neubürgerin aufnehmen durften. Unsere Reputation im Ausland ist auch nicht die schlechteste, wir haben viele Staaten die ich als Freunde bezeichnen würde - Pottyland zum Beispiel gehört da unzweifelhaft dazu. Wir werden versuchen diese Kontakte aufrecht zu erhalten und auszubauen. Zumindest werde ich mich dafür einsetzen.

Was für eine Rolle wird Jan Störtebecker in Zukunft spielen? Wird er überhaupt weiterhin in Freiland mitwirken?

Das liegt ganz bei ihm, er wird nach wie vor als Bürger Freilands anerkannt und kann jederzeit im Forum erscheinen und zum Beispiel über den Verfassungsentwurf abstimmen. Dort ist er ausdrücklich als Wahlberechtigt geführt. Er kann sich auch, die Wahlen werden demnächst stattfinden, wieder zur Wahl stellen und wieder Parlamentspräsident werden. Und natürlich bleibt er der Staatsgründer Freilands, das macht ihm niemand streitig. Gemeldet hat er sich bislang allerdings noch nicht. Unsere Türen sind aber offen, verschiedene Leute haben angekündigt zwischen uns zu vermitteln - ich bin für alles offen und werde kein Gespräch ablehnen. Man bedenke allerdings das am Ende die Bürger entscheiden.

Vielen Dank für das Interview!

Gregor Geisel / Hans A. Ürbach, KPD-News

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