KÖNIGREICH POTTYLAND

MINISTERIUM FÜR KALAUER UND SCHLECHTE WITZE

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Karl Auer

Lebenslauf

alter bärtiger Mann in Bikerkluft und Sonnenbrille

Karl Auer, der Vater des pottyländischen Humors, Erfinder, Dichter, Komponist und Scherzkeks wurde am 27. Oktober 1823 geboren und ist am 1. April 1902 in Potopia gestorben. Der Geburtsort ist trotz intensiver Recherche bisher unbekannt, viele Anzeichen deuten jedoch mittlerweile darauf hin, dass es nicht in Schalusenbach war.

Er wuchs als Kind seiner Eltern bei ihnen zuhause auf und entdeckte schon früh seinen Hang dazu, Wortspiele unlustiger Art darzubieten. Er hatte zwar erst spät zu sprechen angefangen, sagte jedoch im Alter von 4,23 Jahren seinen allerersten Satz: "Mama, wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen hinterher." - seine Eltern notierten jedoch nur das erste Wort, "Mama".
Karl war damit nicht einverstanden und setzt noch einen obendrauf: "Papa, ich steh' Lampe und da steht Oskop!". In seinem Erinnerungsbuch steht jedoch nur "Zweites Wort: Papa". Die vollständigen Aufzeichnungen tätigte er selbst, denn er konnte im Gegensatz zu vielen anderen Menschen lesen und schreiben.

Bereits mit sieben Jahren fertigte er für seine Eltern die Steuererklärung, in die er schrieb "Steuer - Erklärung: Ein Gerät, mit dem man Schiffe oder Kutschen lenkt, aber keine Gurken". Das Finanzamt akzeptierte dies und schickte ihm einen Lolli, den er mit den Worten "El-Oh-El-El-I! Ta! Lolli Taaa!" feierte.

In der Schule wurden seine Klassenarbeiten meist mit der Note "mangelhaft" oder "ungenügend" bewertet, da er - wie es mittlerweile in ganz Pottyland üblich geworden ist - vom Ursprungsthema durch einen unlustigen Kalauer abgelenkt wurde und ein komplett anderes Thema mit noch mehr Kalauern behandelte. So philosophierte er in einer Bildbeschreibung über eine Brücke darüber, dass diese Brücke "zum Kai führt". Anstatt die Architektur der Brücke zu analysieren, überlegte er, ob "Kai ne Ahnung" hat, was "Kai sehr" mag. Damals war zwar das "Kait-Sörfen" noch nicht sonderlich weit verbreitet, aber er bezeichnete hysterische Anhänger Kais als "Kai-Fan". Nicht nur, dass er damit den Vornamen "Kai" in Pottyland für alle Zeiten diskreditierte - er erfand damit auch das Abschweifen.

Nach der Schule wollte Karl eine Lehre aufnehmen, doch auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch erblickte er eine Gruppe aus 23 Personen, die um eine Lampe herumstanden und verdächtig aussahen. Sein Ausruf "Iiiiih! Luminaten!" gilt seither als Erfindung der Illuminaten. Zum Glück litt er nicht - wie sein Neffe Wilhelm von Reis - unter dem Midschulielan-Syndrom und konnte seine Hose anbehalten.

Ohne Job und ohne eine Idee, wie es weitergehen könnte, beschloss er, Erfinder zu werden. Als Erstes erfand er die Schwerkraft am 23.05.1842. Zuvor fielen Dinge einfach herunter, weil sie der Überzeugung waren, dass es das Richtige wäre. Doch Karl stellte mehrere Experimente an und baute eine Maschine mit einem riesigen Hebel, mit der er die Schwerkraft offiziell einschaltete. Diese Maschine wird im königlichen Archiv auf Schloss Pottystein verwahrt. Es traute sich bislang niemand, diese Maschine auszuschalten - auch wenn die Antischwerkraftbewegung immer wieder entsprechende Forderungen stellt.

Drei Jahre später - also im Jahre 1845 - heiratete er seine Schulfreundin und Cousine, Mary Joana Oringsenfels. Nach damaligem potopischen Recht war das eine vollkommen legitime Eheschließung, die in Anbetracht von Karls sozialem Status als arbeitsloser Erfinder von allen Seiten gutgeheißen wurde. Mary - die Karl liebevoll "Hanf" nannte - übte auch tatsächlich einen guten Einfluss auf ihn aus und verschaffte ihm einen Job als Fremdenführer.
Den übte er allerdings nur zwei Monate lang aus, denn er sprach nur sehr wenige Fremdsprachen - und die nicht besonders gut. Dadurch zündeten seine Kalauer bei den fremdsprachigen Gästen auch noch weniger als bei seinen Bekannten im Inland. In dieser Zeit erfand er allerdings das Wort "Weihnachten" (später wurde es zu "Schweihnachten"), indem er eine Gruppe englischsprachiger Touristen am 24.12. nach der Tageszeit fragen wollte und sagte "Why 'Nacht'?", woraufhin die Gruppe kopfschüttelnd ging, sich betrank und sich am nächsten Morgen fleißig beschenkte. Karl hingegen aß eine Bockwurst und Kartoffelsalat ohne Zwiebeln (Zwiebeln waren sehr selten zu der Zeit), was dadurch ein legitimer Schweihnachtsbrauch wurde.

Am 1. April 1902 starb er in Potopia, als er sich buchstäblich zu Tode gelacht hat. Er wurde auf dem Potopia Memorial Cemetery beigesetzt. Damals haben die Bewohner Potopias seinen Einfluss auf künftige Generationen noch nicht absehen können, ansonsten hätten sie ihm eine besondere Ruhestätte gefertigt und sie "Karlsruhe" genannt. Doch erst 21 Jahre später, im Jahre 1923, wurde man auf Karls Werke und Wirken aufmerksam.
Ihm zu Ehren wird in Pottyland jedes Jahr zu seinen Todestag ausschweifend gefeiert, während sich die Leute haarsträubende Scherzgeschichten erzählen.

Karl Auers Beitrag zur Kultur

Pöter

Schon während der Schulzeit - aber auch danach - schrieb er Gedichte unter dem Pseudonym "Peter Pöt". Diese Gedichte - mit freier Rhythmik, freiem Versmaß, orthographischen Freiheiten und optionalem Reimschema sowie mit vielen anderen interessanten Stilmitteln - erhielten daher den Namen "Pöter".

Sein erster Poeter lautet wie folgt:

Gnorkmorks

grüßt euch Gnorkmorks
und auch ihr Wildgurken
grüßt und geniesst
so wie Gnorkmork!
Gnorkmork! Du bist gemeint!
aber genießt gewaschen - EUCH
gemein jedoch nicht irritiert
ihr Wildgurken
bleibt gewaschen
gewaschen
...

Diese Gedichtsform ist in Pottyland noch heute weit verbreitet. Bekanntester Vertreter dieser Kunstform ist Lord Reis.

Bücher und Lieder

Zudem schrieb Karl zahlreiche Bücher, die sich mit Humor und Kultur auseinandersetzen. Sein bekanntestes Werk ist die "Gebrauchsanweisung für Potopia". Ferner schrieb Karl immer wieder Lieder. Sein bekanntester Song "Ich ess' Bahn", welches sich kritisch mit Bahnreisen und den berüchtigten Jedermann-Zwillingen auseinandersetzt, ist aus der pottyländischen Kultur nicht mehr wegzudenken und Gegenstand vieler kunstwissenschaftlicher Analysen.